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Eine Expedition ohne Unterstützung

Um unsere intellektuellen Vorsätze zu verwirklichen, haben wir beschlossen, auf den heute mehr und mehr bevorzugten Usus einer Expedition mit schwerfälliger Infrastruktur und grossen Mitteln zu verzichten.

Ein Wille

Patagonia 2009 wird ohne milieufremde Assistenz unternommen. Wir werden nur auf lokale Logistik zurückgreifen, um unser Abenteuer erfolgreich zu bestehen. Diese organisatorische Disziplin entspricht unserem Wunsch nach Reflexion. Wir werden in bezug auf die Übereinstimmung von erklärtem Willen und den anzuwendenden Mitteln kompromißlos sein.

Das Milieu in sich aufnehmen

Ein Milieu zu entdecken, sich darin zu versenken, bedeutet, dessen Potential zu erkennen und zu akzeptieren. Dieser Aspekt unserer Expedition spiegelt unseren Wunsch nach Respekt, Ökologie, Zeit, Akzeptanz der Natur wider. Wir machen diese Reise ohne logistische Unterstützung, weil wir uns den nomadischen Lebensformen der Indianer nähern möchten.

Die Gegebenheiten

In den Gewässern des chilenischen Patagoniens ist es nicht möglich, sich für seine Ernährung auf das Angeln zu verlassen (ebenso wenig wie auf die Jagd, wenn man davon absieht, Seehunde zu essen…). Wir werden also gefriergetrocknete Nahrung zu uns nehmen. Wir haben vor, postlagernd Nahrungsmittel in die wenigen Dörfer zu schicken, wo wir Halt machen. Das beinhaltet allerdings lange Strecken völliger Autonomie, vor allem entlang der Gletscher des Inland-Eisfeldes, wo es über 400 Kilometer keine einzige menschliche Siedlung gibt. Diese Methode der Postlagerung, die ebenfalls erlaubt, mit den bestehenden örtlichen Strukturen Kontakt aufzunehmen, hat Alexandre Chenot schon auf zwei seiner Reisen in die Region angewendet.

Ohne Assistenz, aber mit Medienpräsenz

Die Medieninfrastruktur, die wir progressiv um das Projekt schaffen (und die sich während unserer Reise per Satellitentelefon konkretisieren wird), könnte den Gedanken nahelegen, daß wir die von uns eingegangene Verpflichtung abschwächen. Wir sind in diesem Punkt sehr klar: Wir wollen diese Reise mit den Medien teilen, denn wir möchten unsere Begeisterung vermitteln, Praktiken ins Licht bringen, andere als jene, die in unserer Gesellschaft gang und gäbe sind und gepriesen werden, möchten Überlegungen über die Welt und die uns umgebenden Menschen und unseren Platz unter ihnen austauschen. Die von uns entwickelte Logistik basiert auf dieser Optik. Auf diesen Kompromiß haben wir uns von Anfang an geeinigt: Patagonia 2009 ist ein Projekt, das zu gleichen Teilen die Reise und diesen Austausch beinhaltet. Für uns beide ist es erste Mal, daß wir so vorgehen.